Eine Enge der gehirnversorgenden Schlagader ist eine häufige Erkrankung. Die Verengungen an dieser Stelle bleiben lange symptomlos, können aber einen Schlaganfall verursachen. Daher macht es auch bei symptomfreien Befunden Sinn, den Befund regelmäßig zu kontrollieren und ggfs. zu operieren. 

Wer gehört zur Risikogruppe für eine Verengung der Halsschlagader?

Verschiedene Risikofaktoren tragen zu einer Verengung der Halsschlagader bei. Das sind vor allem das Alter, Bluthochdruck, Diabetes oder Rauchen. Ausreichende Bewegung und gesunde Ernährung können einer Erkrankung positiv entgegen wirken. 
Der häufigste Grund für eine Carotisstenose ist eine Gefäßverkalkung. Im Alter, durch Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte werden die Blutgefäße nach und nach geschädigt. Es können sich Ablagerungen an den Gefäßwänden bilden, auch an der Halsschlagader. Die Ablagerungen können abreißen, mit dem Blutstrom in Gehirngefäße gelangen und eines davon verengen oder ganz verstopfen. Die Folge davon ist eine verminderte Durchblutung des Gehirngewebes.

Welche Anzeichen deuten auf eine Verengung der Halsschlagader hin?

Eine Verengung der Halsschlagader verursacht lange Zeit keine Symptome. 

Wenn Symptome auftreten ist das immer ein Notfall und muss als Schlaganfall angesehen werden, egal ob die Beschwerden milde sind oder sofort wieder vergehen!


Typische Symptome sind Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen sowie Gefühlsstörungen an Armen und Beinen. Sehstörungen und Sprach-/Sprechstörungen weisen ebenso auf einen Schlaganfall hin. Schwindel, Kopfschmerzen und plötzliche Bewusstlosigkeit (sog. Synkopen) sind keine typischen Symptome, die auf eine Halsschlagaderenge hinweisen. Dennoch kann die Beurteilung der Halsschlagader sinnvoll sein, nicht jedoch als erste Maßnahme.

Ist eine Vorbeugung einer Verengung der Halsschlagader möglich?

Eine der wesentlichen Maßnahmen zur Vorbeugung ist es, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Zu viele Nahrungsmittel mit gesättigten Fettsäuren oder mit viel Zucker sollten gemieden werden. Gemüse und Obst sind hingegen für einen gesunden Lebensstil vorteilhaft. Des Weiteren ist der Alkoholkonsum gering zu halten – oder ganz einzustellen. Ein weiterer Risikofaktor ist ein erhöhter Cholesterinspiegel, der behandlungsbedürftig sein kann. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine Umstellung der Ernährung nicht genügt, die Werte zu normalisieren.

Wie kann eine Verengung der Halsschlagader behandelt werden?

Ziel der Behandlung einer verengten Halsschlagader ist es, einen Schlaganfall zu verhindern. Die medikamentöse Behandlung mit ASS und einem Cholesterin-senkenden Präparat (sog. Statine) ist dabei die Basis und obligat. Darüber hinaus ist es wichtig, alle weiteren Risikofaktoren (Bluthochdruck, Blutzucker, Rauchen) zu minimieren. 
Eine Operation muss bei Patienten erfolgen, die bereits einen Schlaganfall aufgrund einer verengten Halsschlagader erlitten haben oder aktuell an Symptomen leiden, die klar auf die Halsschlagaderenge zurückzuführen sind.  
Bei Patienten ohne Symptome muss eine Operation sehr gut abgewogen werden und wird nur bei hochgradigen Engen durchgeführt, da auch die Operation ein Risiko darstellt.
Bei der sogenannten Thrombendarteriektomie (TEA) wird die Verengung unter Vollnarkose oder regionaler Betäubung entfernt: Der Chirurg legt über einen Hautschnitt die betroffene Stelle der Halsschlagader frei und entfernt die Ablagerungen. 


Gerne beraten wir Sie über Ihre individuelle Situation und Behandlungsempfehlung.